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Anlagenspiegel / Anlagengitter

Kapitalgesellschaften stellen im Anhang zusätzlich einen Anlagenspiegel (auch Anlagengitter) auf, in dem die Entwicklung der Vermögensgegenstände während eines Geschäftsjahres dargestellt werden.

Viele Vermögensgegenstände des Anlagevermögens müssen aktiviert und abgeschrieben werden, da sie dem Verschleiß und der Abnutzung unterliegen und somit an Wert verlieren. Dabei müssen bei der erstmaligen Erfassung die Anschaffungskosten bzw. die Herstellungskosten aktiviert werden, welche dann über die planmäßige Nutzungsdauer abgeschrieben werden. 

Zudem kann es bei Wertsteigerungen vorkommen, dass Zuschreibungen getätigt werden müssen. Bei Kapitalgesellschaften kann ein Anhang Teil des Jahresabschlusses sein. Im Anhang befindet sich u.a. ein Anlagenspiegel, welcher die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr durch Zugänge, Abgänge, Abschreibungen, Zuschreibungen und Umbuchungen beschreibt.

Aufbau/Darstellung des Anlagenspiegels

Der Anlagenspiegel / Anlagengitter ist tabellarisch in Spalten aufgebaut. Hier werden wir eine Tabelle als Beispiel darstellen.

Beispiel Anlagenspiegel

Bezeichnung

       AHK      Zugänge AbgängeUmbuchung

Zu-/Abschreibung

kum.AbschreibungBuchwert

technische Anlagen und Maschinen

       

Beteiligungen

       

  1. In der ersten Spalte befindet sich die Bezeichnung des Bilanzpostens, z.B. ‘Technische Anlagen und Maschinen’.
  2. In der nächsten Spalte werden die gesamten Anschaffungs-/ Herstellungskosten (AHK) wiedergegeben.
  3. Dann kommen die Zugänge, d.h. wenn während des Geschäftsjahres eine neue Anlage ins Eigentum des Unternehmens übergeht, z.B. beim Kauf einer neuen Produktionsmaschine.
  4. Analog dazu kommen in der nächsten Spalte die Abgänge, die während der Abrechnungsperiode verkauft, entnommen oder verschrottet wurden. 
  5. Die nächste Spalte zeigt die Umbuchungen, die durch Umgliederung / Verschiebung innerhalb des Anlagevermögens vorkommen, z.B. wird ein begonnener Bau aus dem Vorjahr im Geschäftsjahr fertiggestellt; dadurch wird der Betrag von der Position ‘Anlagen im Bau’ auf ‘Gebäude’ umgebucht.
  6. Als nächstes werden die Zuschreibungen (+) und die Abschreibungen (-) eingetragen, die sich durch Werterholung oder Wertminderungen ergeben können.
  7. Dann kommen die kumulierten Abschreibungen, d.h. der gesamte Betrag, welcher seit Anschaffung abgeschrieben wurde.
  8. Erweitert wird die Tabelle meist mit dem Buchwert zum Ende des Geschäftsjahres.