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Bruttogewinn / Bruttomarge

Die Bruttomarge (auch als Bruttogewinn bezeichnet) ist eine betriebswirtschaftliche Kennziffer, die die Kosteneffizienz eines Unternehmens beurteilt.

Bei der Bruttomarge (auch Bruttogewinn) handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennziffer (KPI), die den prozentualen Anteil des Umsatzes wiedergibt, der nach Abzug aller Einsätze (Herstellungskosten) verbleibt. Für die Berechnung der Bruttomarge werden die Netto-Werte (ohne Umsatzsteuer und Vorsteuer) verwendet. Die Formel für die Bruttomarge lautet:

(Umsatzerlöse- aufgewendete Einsätze) / Umsatzerlöse

Um den Wert der aufgewendeten Einsätze zu berechnen, kommt es auf die Art der Unternehmung an. Dieser Wert gibt den Einsatz ein, der für die Umsatzerlöse getätigt werden musste. Dazu gehören bei Produkten:

  • Materialkosten von selbst hergestellten Waren
  • Rohstoffe, Betriebsstoffe, Hilfsstoffe
  • Einkaufspreise von Handelswaren
  • Kosten für den Bezug von Waren oder Material

Da der Rohertrag andere Aufwendungen (wie z.B. Miete, Personal, etc.) und sonstige Erträge nicht berücksichtigt, bezeichnet man den Wert als "Brutto"-marge oder -gewinn.

Die Bruttomarge als absoluter Wert wird auch als Rohertrag bezeichnet. Dabei wird die Differenz zwischen Umsatz und aufgewendete Einsätze berechnet nach der Formel

Umsatz (netto) - aufgewendete Einsätze (netto) = Rohertrag

Für Unternehmen dient diese klassische Kennzahl als Maß für die Effizienz der Wertschöpfung, d.h. der Rohertrag gibt den Mehrwert an, der durch das Unternehmen hinzugefügt wurde. 

  • Als einfaches Beispiel nehmen wir einen Tischler, welcher Holz im Wert von 400€ (netto) kauft und damit Holzmöbel herstellt und diese für 1000€ (netto) verkauft. Der Rohertrag in diesem Fall würde 1000€ - 400€ = 600€ betragen. Das ist der Wert, der durch die Arbeit des Tischlers geschaffen wurde (Wertschöpfung).
  • Die Bruttomarge beläuft sich in diesem Fall auf 600€ / 1000€ = 60%. Diese Marge sagt aus, wie kosteneffizient der Tischler arbeitet. Dabei ist die Bruttomarge sehr branchenabhängig. So sind die Einsätze bei einer Softwarefirma kleiner und somit die Marge höher als bei einem Autohersteller, der hohe Material- und Herstellungskosten hat.

Im Handel wird die Bruttomarge auch als Handelsspanne (Gewinnspanne) bezeichnet, da er die Marge zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis der Ware angibt.