Dumping bezeichnet den Verkauf von Waren oder Leistungen zu äußerst niedrigen Preisen.
Beim Dumping bieten Anbieter Produkte oder Leistungen zu sehr niedrigen Preisen an - manchmal sogar zu Preisen unter den Herstellungs-/Produktionskosten an. Diese Preise werden dementsprechend Dumpingpreise genannt. Solche Anbieter versuchen durch Kampfpreise höhere Marktanteile zu gewinnen oder Mitbewerber sogar vom Markt zu drängen.
Beispiel: Sie machen sich als Tischler selbstständig und haben noch keinen Kundenstamm. Um Kunden zu gewinnen, bieten Sie Ihre Dienstleistung anfangs zu Dumpingpreisen an, die betriebswirtschaftlich nicht gewinnbringend sind. Nachdem Sie einen Kundenstamm aufgebaut haben, werden Sie versuchen die Preise zu erhöhen und die Kunden weiterhin zu behalten.
Dumping bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Preise unter den Herstellungskosten liegen müssen. So können manche Anbieter durch Sozialdumping, Lohndumping oder Umweltdumping Produkte oder Leistungen zu niedrigeren Preisen anbieten.
Die meiste Kleidung wird in asiatischen Ländern produziert. Dabei haben die großen Einzelhandelsketten den Kostenvorteil durch die niedrige Sozialabsicherung der Arbeiter, die niedrigeren Löhne der Arbeiter und die abweichende Umweltauflage im Vergleich zu den Bedingungen in Europa oder den USA.
In diesem Zusammenhang spricht man auch vom internationalen Dumping. Dies soll verhindert werden, indem bei Einfuhr der Produkte Importzölle erhoben werden. Diese Maßnahme ist aber nur bedingt erfolgreich, da Preisdumping durch die Produktion in anderen (kostengünstigeren) Länder immer noch zum Standard der Wirtschaftswelt gehören.