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Kontenplan

Der Kontenplan leitet sich i.d.R. aus einem Kontenrahmen ab und ist eine systematische Aufstellung aller Konten eines einzelnen Unternehmens.

Publikationspflichtige Unternehmen müssen ihre Bücher führen und eine Bilanz erstellen. Ein Kontenrahmen legt eine Grundstruktur fest, nach der Bestandskonten, Aufwandskonten und Erfolgskonten geordnet werden. Es gibt dabei unterschiedliche Kontenrahmen für unterschiedliche Branchen und Wirtschaftszweige. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang auch zwischen Standard-Kontenrahmen (SKR), Gemeinschaftskontenrahmen (GKR) und Industriekontenrahmen (IKR). Die daraus benötigten und unternehmensbezogenen Konten werden dann in einem Kontenplan festgehalten. Der Kontenrahmen dient somit als Richtlinie für die Erstellung eines individuellen Kontenplans eines Unternehmens. 

Es ist für jedes Unternehmen wichtig die Buchhaltung so einzurichten, wie sie am besten passt. Dazu sollten Unternehmer einen Kontenrahmen speziell für das eigene Unternehmen anpassen, damit es zugeschnitten ist. Es sollten alle Konten aus dem Kontenrahmen, die nicht für das Unternehmen relevant sind, aus dem individuellen Kontenplan gelöscht werden, um diesen übersichtlich zu gestalten. Zudem sollten Konten ergänzt werden, um eine möglichst genaue und übersichtliche Beschreibung der Geschäftsvorfälle zu gewährleisten.

Individualisierung eines Kontenrahmens

Kontenrahmen sind grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip aufgebaut:

  • Konten-Klasse
  • Konten-Gruppe
  • Konten-Art

Nehmen wir dafür den SKR03 als Beispiel:

Die erste Ziffer der vierstelligen Kontonummer beschreibt dabei die Konten-Klasse. In der Kontenklasse 4 sind die betrieblichen Aufwendungen. Diese umfassen alle Konten von 4000 bis 4999. 

Die zweite Ziffer beschreibt die Konten-Gruppe. Die betrieblichen Aufwendungen sind dann in Konten-Gruppen aufgeteilt, z.B. 4100 für Personalaufwendungen, 4200 für Raumkosten oder 4500 für Fahrzeugkosten.

Die dritte Ziffer beschreibt folglich die Konto-Art. Bei den o.g. Fahrzeugkosten findet man dann 4510 für Kfz-Steuer oder 4520 für Kfz-Versicherungen. 

Die vierte Ziffer kann vom Unternehmen vergeben werden, wenn eine weitere Unterscheidung benötigt wird. Damit können die Kontenrahmen zu einem Kontenplan individualisiert werden und nach eigenen Anforderungen angepasst werden.Das Konto 4511 könnte dann die Kfz-Steuer für den Dienstwagen 1 sein, und das Konto 4512 die Steuer für den Dienstwagen 2. Damit hat man diesen Aufwand auf die Gegebenheiten im Unternehmen angepasst.