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Kostenstellen

In einem Unternehmen können Kostenstellen verwendet werden, um Kosten auf den Ort der Entstehung zuzuordnen.

Die Kostenstellenrechnung gehört betriebswirtschaftlich zur Kosten- und Leistungsrechnung eines Unternehmens. Es kann zudem dem internen Rechnungswesen bzw. Controlling zugeordnet werden. Ein Unternehmen kann in verschiedene Kostenstellen aufgeteilt werden. In der Buchhaltung werden anfallende Kosten auf die verursachungsgerechten Kostenstellen zugeordnet, womit man dann sehen kann, welche Kosten wo angefallen sind. 

Die Kostenstellenrechnung ermöglicht die Verteilung der Leistungen und Kosten, Budgetzahlen, Umsatzstatistiken und Bilanzen auf die einzelnen Kostenstellen, um auf dieser Basis die Profitabilität jeder Kostenstelle zu beurteilen. Die Kostenstellen können somit dem Unternehmen helfen strategische Entscheidungen zu treffen. Außerdem dient die Kostenstellenrechnung auch für die Preiskalkulation der Produkte / Dienstleistungen des Unternehmens. Durch die Übersicht der Kosten kann das Unternehmen einen Preis setzen, der die Kosten deckt, um profitabel zu arbeiten.

  • Beispiel: Ein kleines Softwareunternehmen aus 10 Mitarbeitern wird in Kostenstellen aufgeteilt. Eine Kostenstelle können die Programmierer sein, eine andere Kostenstelle die Vertriebler/Marketer und eine dritte Kostenstelle die Administration. So könnten die Kosten für verwendete Hardware/Software den Programmierern, die Reisekosten den Vertrieblern und die Bürokosten der Administration zugeordnet werden. Diese Kostenstellen dienen somit als Übersicht für das Unternehmen. Dadurch können schnell Rückschlüsse gezogen werden.

Kostenstellen können nach unterschiedlichen Kriterien gebildet werden. Im oberen Beispiel wurden die Kostenstellen nach Abteilungen im Unternehmen gebildet. Es wäre auch möglich Kostenstellen nach Funktionen, Unternehmensbereiche, Verantwortungsbereichen oder räumliche Gegebenheiten zu gliedern. Zudem können auch Nebenkosten oder Hilfskosten zum Einsatz kommen, um Kosten besser zuteilen zu können oder um Gemeinkosten aufteilen zu können.

  • Beispiel: Eine Einzelhandelskette gliedert die einzelnen Kostenstellen nach den Filialen. Dadurch können die Filialen untereinander verglichen werden. Filialen, die langfristig nicht profitabel sind, können schnell identifiziert werden und notwendige Umstrukturierungen können zeitnah implementiert werden.

Dabei bekommen alle definierten Kostenstellen im Unternehmen in der Regel eine Kostenstellennummer und werden im Kostenstellenplan festgehalten. So kann man bei der Buchung der Aufwände in der Buchhaltung direkt eine Kostenstelle auswählen, womit auch die Kosten für diese Geschäftsvorfälle im Kostenstellenplan verzeichnet werden.