Open demo
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z

Leasing

Das Leasing ist eine Finanzierungsmethode bei der ein Leasingnehmer gegen die Zahlung einer Leasingrate zeitlich begrenzt ein Objekt nutzen kann, das zum Eigentum des Leasinggebers gehört.

Leasing ist eine Finanzierungsmethode und ähnelt einer Miete. Dabei wird ein Objekt vom Leasinggeber finanziert und gegen eine monatliche Leasingrate an den Leasingnehmer übergeben. Der Leasinggeber bleibt dabei der Eigentümer, während der Leasingnehmer ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht erhält. Die bekannteste Form des Leasings ist das Autoleasing. Es werden aber nicht nur Fahrzeuge geleast, sondern auch Maschinen, Büroeinrichtungen oder andere Investitionsgüter.

Herstellerleasing und Leasinggesellschaften

Man unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen dem direkten Herstellerleasing und indirekten Leasinggesellschaften. Beim Herstellerleasing verleast der Hersteller direkt das Produkt (z.B. Mercedes verleast eigens hergestellte Fahrzeuge). Leasinggesellschaften müssen dagegen die Objekte erst anschaffen oder finanzieren. Leasinggesellschaften haben aber den Vorteil, dass sie herstellerunabhängig sind (z.B. will ein Unternehmen 5 Dienstfahrzeuge leasen und kann mit der Leasinggesellschaft einen Vertrag abschließen und 5 verschiedene Fahrzeuge von verschiedenen Automarken erhalten). 

  • Vorteil für Leasinggeber: Der Leasinggeber übernimmt also die Anschaffungskosten / Herstellungskosten und nach dem Ablauf der Leasinglaufzeit erhält der Leasinggeber das Objekt zurück. Danach hat der Leasingnehmer oftmals das Recht das Objekt zum Restwert zu erwerben, wodurch das Eigentum übergeben wird. Der Leasinggeber macht in der Regel einen Gewinn, da die monatlichen Raten und der anschließende Verkauf des Objekts mehr einbringen, als die ursprünglichen Finanzierungskosten / Herstellungskosten.
  • Vorteil für Leasingnehmer: Der Leasingnehmer hat den Vorteil, dass keine hohen Anschaffungskosten ausgegeben werden müssen. Zudem hat der Leasingnehmer oftmals die Möglichkeit, aber nicht die Pflicht, das Objekt danach zu erwerben. Der Leasingnehmer kann aber auch direkt nach der Laufzeit ein neues Leasing eingehen.

Beispiele

  • Beispiel 1: Der Leasinggeber kauft ein neues Auto und einigt sich mit einem Leasingnehmer auf einen 4-jährigen Leasingvertrag. Der Leasingnehmer kann nach den 4 Jahren das Auto abkaufen, oder einen neuen Leasingvertrag eingehen, womit der Leasingnehmer wieder ein neues Auto erhält. 
  • Beispiel 2: Zudem können Unternehmen immer die marktaktuellen Objekte erhalten. Dies ist besonders im IT-Bereich notwendig, da durch die technische Entwicklung Laptops und Smartphones immer neue Standards erreichen. So muss ein Unternehmen nicht alle Diensthandys alle 2 Jahre neu kaufen, sondern least für die Zeit die benötigten Geräte bis diese für neuere Modelle ausgetauscht werden.

Gestaltungsmöglichkeiten

Neben den aufgeführten Ausführungen kann ein Leasingvertrag individuell verhandelt werden. So hat der Leasingnehmer in den meisten Fällen eine Kaufoption; diese kann aber auch ausgeschlossen werden. Auch gibt es die Möglichkeit, dass der Leasingnehmer eine vertraglich festgehaltene Verlängerungsoption des Leasings nach der vereinbarten Laufzeit erhält. In manchen Fällen gibt es sogar ein Kündigungsrecht für den Leasingnehmer, wodurch der Vertrag vor Ende der ursprünglichen Laufzeit gekündigt werden kann. 

Steuerliche Vorteile

Besonders für Unternehmen erfreut sich Leasing großer Beliebtheit. Durch die monatlichen Ausgaben müssen keine großen Einmal-Investitionen getätigt werden. Außerdem können die Leasingraten in der Regel als Betriebskosten abgesetzt werden.