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Rohertrag / Rohgewinn

Der Rohertrag/Rohgewinn ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl (KPI), welche die Umsatzerlöse und die aufgewendeten Einsätze gegenüberstellt.

Der Rohertrag (auch Rohgewinn) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl (KPI), welche durch die Differenz zwischen Umsatz und aufgewendete Einsätze berechnet wird. Der Rohertrag ist eine wichtige Kennzahl für Unternehmen und Bestandteil zur Ermittlung des Deckungsbeitrags und Bestandteil einer Betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA).

Die einfache Formel für die Berechnung des Rohertrags lautet:

Umsatz (netto) - aufgewendete Einsätze (netto) = Rohertrag

Für Unternehmen dient diese klassische Kennzahl als Maß für die Effizienz der Wertschöpfung, d.h. der Rohertrag gibt den Mehrwert an, der durch das Unternehmen hinzugefügt wurde. 

  • Als einfaches Beispiel nehmen wir einen Tischler, welcher Holz im Wert von 100€ (netto) kauft und damit Holzmöbel herstellt und diese für 1000€ (netto) verkauft. Der Rohertrag in diesem Fall würde 1000€ - 100€ = 900€ betragen. Das ist der Wert, der durch die Arbeit des Tischlers geschaffen wurde (Wertschöpfung).

Um den Wert der aufgewendeten Einsätze zu berechnen, kommt es auf die Art der Unternehmung an. Dieser Wert gibt den Einsatz ein, der für die Umsatzerlöse getätigt werden musste. Dazu gehören bei Produkten:

  • Materialkosten von selbst hergestellten Waren
  • Rohstoffe, Betriebsstoffe, Hilfsstoffe
  • Einkaufspreise von Handelswaren
  • Kosten für den Bezug von Waren oder Material

Da der Rohertrag andere Aufwendungen (wie z.B. Miete, Personal, etc.) und sonstige Erträge nicht berücksichtigt, bezeichnet man den Wert auch als Bruttomarge oder Bruttogewinn.

Im Handel wird der Rohertrag als absoluter Wert auch als Handelsspanne (Gewinnspanne) bezeichnet, da er die Marge zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis der Ware angibt.